Botschaften und Anweisungen der öffentlichen Verwaltung an die Bürgerinnen und Bürger sind nicht selten von inhaltlicher und sprachlicher Komplexität geprägt. Unter dem Einfluss der Plain-language-Bewegung in den angelsächsischen Ländern wird seit den 1990er Jahren auch in zahlreichen europäischen Ländern und Institutionen eine größere Bürgernähe in der Verwaltungskommunikation angestrebt. Ziel ist die Herausgabe klarer, verständlicher und lesbarer Verwaltungstexte. Unsere Studie geht von dem mehrsprachigen Kontext der Schweiz aus, der eine effiziente Verwaltungskommunikation in allen drei Amtssprachen (Deutsch, Französisch, Italienisch) erfordert. Zum einen ist einfache oder bürgernahe Verwaltungssprache somit im Hinblick auf die jeweilige Sprache zu analysieren, zum anderen ist aber auch in den Blick zu nehmen, welche Auswirkung die interlinguale Übersetzung auf die Verständlichkeit bzw. Vereinfachung der Verwaltungstexte haben kann.